Computer der älteren Generation und Kids von heute

Erstens, weil es zum Schreien komisch ist (aber auch das reale Leben wieder einmal bei mir dominiert) heute ein Fundstück, das sich neben der Komik durchaus zum Nachdenken eignet:

Kids react to old computers


Kommentare

6 Antworten zu „Computer der älteren Generation und Kids von heute“

  1. Hallo und vielen Dank für den Link. Sehr schön die Reaktionen der Kinder. Wobei übrigens, wenn schon alte Sachen ‚vorgetragen‘ werden, noch kurz der Hinweis erlaubt sei, dass das Smartphone anscheinend gerade Geburtstag feiert: http://www.heise.de/newsticker/meldung/20-Jahre-Smartphone-Mit-IBMs-Simon-fing-alles-an-2293693.html
    Das ist dann eine Entwicklung die sehr, sehr lange an mir vorbeigegangen ist und wo ich mir gerade überlege, wie die Kids darauf reagieren würden. Hmm, ungläubiges Staunen käme dann wohl doch eher bei einem ’normalen‘ Telefon mit Wählscheibe :-).

  2. Bei uns im Nahverkehrsbereich werden junge Auszubildende nicht nur an der offensichtlichen Technik geschult, sondern auch im Gebrauch von Wählscheiben-Telefonen. Davon sind in einigen U-Bahn Bereichen noch welche als Streckentelefone in Verwendung. Da gibt es dann auch immer wieder große Augen.

  3. miesepeter3

    Setzt doch mal `nen Jet-Piloten ins Cockpit einer alten Tante Ju (Junkers JU 52 von 1932). Er hätte Angst, damit auch nur 5 m zu fliegen. All die kleinen Helferchen, die ihm heutzutage die Arbeit abnehmen, gab es damals nicht, er müßte alles selber machen. O Gott, das geht doch gar nicht. Und es war eins der erfolreichsten Flugapparate seiner Zeit.
    Es ist immer sehr schwer, sich vorzustellen, wieviel man früher selber machen mußte und das es trotzdem irgendwie funktionierte. Der technische Fortschritt ist eben nicht nur die Erfindung völlig neuer Sachen, sondern auch die Herstellung immer einfacherer Bedienungselemente bis hin zu völlig automatischer Übernahme bisher menschlicher Tätigkeiten, mit all seinen Vor- und Nachteilen.

    1. Generell hast Du Recht mit Deinem Statement.

      Nur eine Ergänzung: Die Ju-52 Piloten, die ich kenne, sind allesamt Piloten bei Lufthansa und damit Kapitäne oder Copiloten auf modernen Jets. (Ältere Jets waren auch nicht so „automatisch“ im Fliegen, wenn ich das mal so flapsig formulieren darf.)
      Um eine Ju zu fliegen, bedarf es neben der Beziehungen 😉 vor allem ausreichend guter und vorweisbarer Erfahrung mit Tailwheel-Flugzeugen und deren Landung.
      Soweit mir bekannt, gibt es für die Ju-52 eine Warteschlange von Piloten, die sie gerne fliegen würden.

  4. miesepeter3

    Auch die Lufthansa-Jet-Piloten, die heute eine Tante Ju fliegen dürfen, mußten meines Wissens erst eine Schulung für diesen Typ absolvieren, bevor sie damit fliegen durften.
    Ich bezog meine Ausführungen auch nicht auf „vergangene“ Jetpiloten, sondern auf aktuelle. Je näher dran an alten Typen, desto verständlicher waren diese noch. Etwa so, als wenn nicht die Kinder die alten Computer getestet hätten, sondern 30 Jährige. Ich habe noch Autos mit Zwischengas gefahren. Junge Leute von heute wissen nicht einmal, was das ist. Die kennen zwar die ausgeklügelsten Kupplungen von heute, würden aber erst einmal üben müssen, mit Zwischengas zu fahren. Das meinte ich damit, um alte Maschinen zu bedienen braucht man ein wenig Erfahrung. Früher gab es keine Anzeige oder Automatik, die einem sagte, wann man welchen Bedienungsschritt auszuführen hatte. Man mußte z.B. am Motorengeräusch erkennen, wann es Zeit für einen Gangwechsel war. Die Kids von heute wären darüber ziemlich erstaunt, wie die Lütten im Video. Das heißt ja nicht, dass sie nicht in der Lage wären, die alte Maschine richtig zu bedienen nach einer gründlichen Einweisung. Es wäre alledings nur eine Spielerei für sie. Richtig arbeiten würden sie wohl lieber mit den neuen Produkten. Sehr vernünftig!

    1. Auch die Lufthansa-Jet-Piloten, die heute eine Tante Ju fliegen dürfen, mußten meines Wissens erst eine Schulung für diesen Typ absolvieren, bevor sie damit fliegen durften.

      Ja klar, und vor dem Ju-Rating mussten sie die oben genannten Voraussetzungen erfüllen.

      Ich bezog meine Ausführungen auch nicht auf “vergangene” Jetpiloten, sondern auf aktuelle.

      Das kam dann wohl auch nicht korrekt rüber:
      Ju-Piloten fliegen die Ju nebenbei, neben ihrem hauptberuflichen LH-Job. Sie sind also „heutige“ Jet-Piloten, fliegen also auch uptodate Airbus- oder Boeing-Typen.

      🙂 Und zum Zwischengas:
      In den USA gibt es eine seit Jahren recht erfolgreiche TV-Serie, in der jeweils anfangs etwa 10 Pärchen (kann auch Vater-Sohn-Kombination sein) in einem Round-the-World-Trip Aufgaben zu erfüllen haben. Nach jeder Etappe scheidet die jeweils schlechteste Paarung aus. The Amazing Race nennt sich das und die Aufgabenstellungen sind sehr oft, sogar in Gegenden, in denen ich schon war oder lebe, wissenserweiterend. Manchmal aber auch furchtbar komisch, wenn keiner der beiden vernünftig mit einem Schaltgetriebe (!) fahren kann oder der Fahrer auf einer Teststrecke bei 100 Miles per Hour das nackte Grauen kriegt.

Über die Autorin

Die Journalistin Helga Kleisny ist diplomierte Physikerin (TU Wien), Fallschirmspringerin und Pilotin. Nach Arbeitsorten weltweit (Wien, Taipeh, Boca Raton (FL), München, Frankfurt…) sind ihre Haupt-Lebens- und Arbeitsorte nun in Deutschland und in den USA. Sie schreibt als freie Luft- und Raumfahrtjournalistin. Ihre Begeisterung für alles Technische und die Natur, am besten in Kombination, zeigt sich in ihren Büchern und in Seminaren und Vorträgen.

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