Für alle, deren Interessen außerhalb unserer Erde liegen, aber die finanziellen und personellen Connections zur Umsetzung in die Realität fehlen, ein irdischer Veranstaltungshinweis:
In der Bundeskunsthalle in Bonn ist vom 3. Oktober 2014 bis zum 22. Februar 2015 die Ausstellung Outer Space zu sehen. Sie zeigt rund 300 Exponate aus Europa und den USA. Erstmals außerhalb den USA ausgestellt ist die Liberty-Bell-Raumkapsel: 1961 landete dieses Raumschiff nach einem kurzen Raumflug im Atlantik und wurde 38 Jahre später aus 6000 Metern Tiefe geborgen. Das höchste Exponat ist das zwölf Meter hohe Modell einer Ariane-Rakete. Das kleinste Ausstellungsstück ist wohl eine Prise Mondstaub. Zu den teuersten Exponaten zählt Peter Paul Rubens‘ „Erschaffung der Milchstraße“ aus dem Prado in Madrid.

Ausstellungsstücke aus Deutschland (DLR):
- ein Modell des Kometenlanders Philae, der an Bord der Raumsonde Rosetta den Kometen Churyumov-Gerasimenko untersuchen soll; Philae soll am 12. November 2014 nach zehnjähriger Reise und mehr als 6,4 Milliarden Kilometern den Kometen erreichen, dort landen und mit insgesamt 21 Instrumenten den Kometen untersuchen – ein Einblick in die Ursprünge unseres Sonnensystems.
- ein Modell des Sojus-Raumschiffs, mit dem der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst am 28. Mai 2014 zur Internationalen Raumstation geflogen ist.
- die EXPRESS-Kapsel, das Original einer Wiedereintrittskapsel, die 35 Sekunden nach ihrem Start verloren ging, weil es bei der Trägerrakete einen Defekt gab. Die Kapsel galt zunächst als verschollen, konnte dann von DLR-Mitarbeitern in einem Dorf in Ghana geborgen werden. Die Auswertung der Daten des Bordcomputers lieferte Erkenntnisse über Telekommandosysteme und faserkeramische Rückkehrtechnologien von Raumfahrzeugen.
- eine Prise Mondstaub aus der sowjetischen Luna-24-Mission. Die Zusammensetzung ähnelt irdischem Basalt.
- ein Modell des vom DLR entwickelten Spaceliners: eines einer Rakete ähnlichen Hyperschallflugzeugs, das 50 Passagiere oder auch Güter zum Beispiel in 90 Minuten von London nach Sydney transportieren soll.
Zum DLR-Spaceliner: Verstehe ich es richtig, daß für 50 Passagiere und deren Gepäck eine Zuladung von 15 Tonnen zur Verfügung steht? Bei einem kostengünstigen Treibstoffverbrauch von nur 1500 Tonnen?