Das Gelände der Firma in Anderson in Indianapolis, (eher bekannt durch Autorennen), Illinois, ist militärisch. Hier bauen Techniker die erste Drohne, die auch Menschen befördern kann. Ist sicher eine Sache der Definition, denn Ein-Mann/Frau-Helikopter gibt es versuchsweise schon länger. Dieses Ding hier aber soll zusätzlich auch ferngesteuert funktionieren.
Pete Bitar ist der Mann an den Controls der überdimensioniert aussehenden Drohne.
Er „flog“ bisher auch nur Minuten im einstelligen Bereich und Abheben wäre wohl der korrektere Ausdruck. „Wir wollen zur Zeit nur zeigen, dass das Konzept funktioniert“, sagt Bitar, der auch President der Firma AirBuoyant LLC ist, dem Erfinder und Hersteller des VertiPod®.
Die Drohne soll der allgemeinen Öffentlichkeit in Oshkosh im Sommer vorgeführt werden. Dann gibt es hier im FlugundZeit-Blog mehr davon. Bis dahin soll die blaue plumpe Standplattform noch durch stalksige Beinchen ersetzt werden. 120 Pfund wiegt das Gerät zurzeit ohne Menschen an Bord.
Im Endeffekt soll es ein Hexacopter werden mit sechs Motoren, sechs Propellern und weiteren Akkus. Die Zuladung soll 250 Pfund betragen.
Die bemannte Drohne kann als FAA-zugelassenes Part 103 Ultralight Vehicle geflogen werden, von jedem, der es sich zutraut; ohne Pilotenlizenz oder gesetzlich vorgeschriebenem Training; oder eben wie jede andere Drohne, kann sie remote vom Boden aus gesteuert werden.
Der Preis soll bei rund $23,950 liegen für die ersten 1000 Kunden.
naja…
Zwei (handelübliche) 700er Helis schaffen da schon – minutenweise – 60 Kilo zu liften. Vor 5 Jahren bereits traf ich Kameradrohnenbauer, die 30kg Zuladung hatten… im halbstundenbereich.
Seit Bl-Motoren und LiPo-Akkus so leistungsfähig sind, wundert das sicher keinen Modellbauer. Allein mir sind eine handvoll deutsche Multikopter-Projekte bekannt, die manntragende Zuladungsraten haben. Im einstelligen Minutenbereich ist das durchaus machbar. Daraus ein „verwertbares“ Produkt zu machen, das mindestens 1/2h in der Luft bleibt, schon eher.
Ein Internetmodellbauladen hat seit Jahren schon einen „Bier-Lift“-Wettbewerb…. zB:
..da kommen 2012 schon einige auf 30kg Zuladung.
aja.. die hier scheinen schon was weiter… Erstflug 2011.
Generell:
Könnt ihr bitte Eure fachlichen Fragen im Blog stellen? (Problemlos unter Pseudonym, wenn es sonst beruflich schief gehen könnte.)
Mir fehlt die Zeit und die Gelegenheit, jede Menge Einzeldiskussionen zu führen.
Vielen Dank fürs Verständnis. 🙂 hkl
Sehr geehrte Frau Kleisny,
aktuell sind die Schlagzeilen, dass Flugzeuge „relativ“ einfach mit „gekaufter Hacksoftware“ quasi vom Boden aus „fremdgesteuert“ werden könn(t)en?
Planen Sie diesbezüglich einen Artikel auf scienceblogs.de?
Würde mich sehr freuen und danke für Ihre vielen sachlichen und informativen Beiträge!
Viele Grüße vom Bodensee
RD
Liebe RD,
„einfach“ ist das sicher nicht möglich.
Bei neuen Flugzeugen gibt es aber tatsächlich eine hardwarmäßige Verbindung zwischen Entertainmentsystem (also die Musik und die Videos für den Passagier an Bord) und den Bordcomputern.
Und dann ist für gewiefte Hacker sehr viel möglich.
Quelle: GAO. GAO-15-370
So etwas gibt es schon, allerdings nicht als Hubschrauber, sondern als Flächenflugzeug
🙂 „Gibt es schon“ ist etwas großspurig ausgedrückt:
Auch die DA42 als Drohne ist noch arg im Test.
Aber interessant ist es allemal. Danke.