Burt Rutan ist immer für eine Überraschung gut. Heute präsentierte er der Öffentlichkeit seine Version eines dynamischen Starts eines Shuttles oder einer Rakete aus der Luft. Als genialer Ingenieur stimmen dabei auch die technischen Anforderungen und Werte. Alles haarklein durchdacht und ausprobiert und getestet.
Links eine kleine Auswahl der Folien für diejenigen, die sich für neue Launchsystem interessieren. (NASA ist es nach Burt Rutan nicht), aber in der NASA-Präsentation am Abend stellte sich heraus, dass sie noch nicht wissen, mit welchem Antrieb sie zum Mars fliegen wollen. Obwohl das Ziel Mars in vielen bunten Werbefilmchen als Ziel um die Ecke verkauft wird.
Eine DC-10 (kriegt man laut Rutan kostenfrei) und ein starkes Segelflugzeug, per verstärkten Kabeln verbunden. Huckepack auf dem Glider eine Rakete, die aus 40000 Fuß und mehr mit speziellem Rutan-Verfahren gestartet wird.
Alle Versuche und Daten wurden mit vorhandenen Segelflugzeugen berechnet und teilweise erflogen. Burt Rutan würde aber dafür natürlich ein eigenes Segelflugzeug konstruieren.
Die NASA wollte sein Verfahren nicht einmal kostenfrei weiter betrachten.
Von der NASA Präsentation zu Orion und den Raketentests im letzten Dezember:
Ich habe nur noch nicht verstanden, wozu die Orion gut sein soll,, denn dass sie als Beförderung von Menschen zum Mars ungeeignet ist (Kapsel, keine Bewegungsmöglichkeit in der langen Reisezeit) haben auch die NASA-Verantwortlichen zugegeben. Das aber wird hier stets propagiert.
Was kann sie mehr als die alten Kapseln vom letzten Jahrhundert? Wo liegt die bahnbrechende Neuerung, die es ermöglichen soll, nunmehr Menschen auch weiter als den Mond zu transportieren? Und selbst beim Mond: da fehlt noch immer ein Lander und ein Vehikel für die Astronauten, wieder zurückzukommen.



Burt Rutan ist einfach genial.
Bloß soll der Antrieb von Spaceship one (oder verwechsle ich da was?) noch viel klimaschädlicher sein als „normale“ Raketenantriebe, irgendsoeine Gummimischung soll das ja sein.
Andererseits soll ja der Start aus der Luft besonders spritsparend sein. Das war ja wohl auch der Sinn?
Der Start aus der Luft spart enorm viel Sprit und verzichtet auf die Wegwerfstufen. Ist also sicherlich wesentlich umweltfreundlicher als ein Start mit chemisch angetriebenen Bodenraketen.
Hier geht es aber nicht um Spaceship. Andere Baustelle 🙂
@BreitSide und @Helga Kleisny
Burt Rutan spielt mit Männerspielzeugen und die Umweltbelastung ist vernachlässigbar, da der ja nicht in Frankfurt jede Minute einen Start durchführt. Deswegen: Spielzeug!
Und: Der Start aus der Luft ist nur für sehr kleine Nutzlasten möglich. Ein Fernsehsatellit geht nicht; die Rakete im Flugzeug müsste 500 oder mehr Tonnen wiegen. Das Ding muss von 10km auf 36.00km angehoben werden und die Geschwindigkeit muss von 1.000km/h auf 28.000km/h erhöht werden. Das geht nur mit sehr viel Treibstoff, die Physik ist da gnadenlos.
Hier wird das Ganze etwas lustiger veranschaulicht:
http://what-if.xkcd.com/58/
Sehr schön, danke!
Man spart also nur ca. 3,5%, was nun wirklich nicht die Welt ist…;-)
Nun ja, wenn Touristen für 100.000,- ans Weltall geflogen werden sollen, wird das schon ein Umweltproblem, das nicht zu vernachlässigen ist. Burt Rutan macht ja nur die (zugegeben fantastische) Projektarbeit, die Masse macht en Dreck.
Soweit ich weiß, geht es Rutan hauptsächlich darum, erstens Geld bei der Entwicklung zu sparen* und zweitens mehr Payload mitnehmen zu können. Auf dieser Seite des Ozeans hält sich der Umweltgedanke in Grenzen.
* die NASA weiß noch nicht, wie ihre Projekte (Orion und das unbedingt dazu notwenige Habitat, wenn man nicht nur den Mond umrunden will) nach der Wahl weiter gehen. „So kann man keine großen Schritte machen“, hat mir einer der Techniker hier gesagt. Derartige technische Projekte lassen nicht nur für zwei Jahre im Voraus planen.
Und Rutan will zeigen, dass sich die künftigen Raumfahrt-Missions der USA auch mit wesentlich weniger Geld, schneller, einfacher und somit tatsächlich realisieren lassen.