2019 will Audi zum Mond und dort eine Art fahrenden Roboter absetzen – den Lunar Quattro.
Der Autokonzern Audi arbeitet an einem Mondlandung-Projekt und will schon 2019 ein eigens entwickeltes, solarbetriebenes Landfahrzeug in Ultra-Leichtbautechnik zum Mond schießen
Jo. So und ähnlich beginnt es gerade durch die Presselandschaft zu geistern. Audi arbeitet schon (mit Unterbrechungen) seit 2016 an einem Mondfahrzeug. Wenn die Marketing-Abteilung das jetzt mit Nachdruck aufgreift und in die Öffentlichkeit presst, dann ist das eine Aufmerksamkeit heischende vorweihnachtliche Marketingentscheidung.
Die Entwicklung eines Rovers, der auf einem anderen Planeten fährt, ist die eine Sache. Da erst einmal hin zu kommen, die andere. Eine kleine, sehr wesentliche Voraussetzung. Und davon sagt Audi nichts. „Zum Mond schießen“ ist schon eine eigene Interpretation des Redakteurs – der in meinen Augen diese Bezeichnung so nicht verdient, Geschichtenerfinder wäre passender.
Also nochmal: die Arbeit, die Entwicklung eines Rovers für extreme Bedingungen gestehe ich Audi zu. Aber sich aus der Erdanziehungskraft damit zu entfernen und als Rover (hä?) bis zum Mond zu fliegen – das sollte auch mit Hauptschulabschluss als Gag identifizierbar sein.
Audi erklärt nirgendwo, mit welcher Rakete, welchem Antrieb, welcher Nation und von welchem Startort die Rakete mit dem Rover abheben soll.
Aber vielleicht ist den Autoingenieuren nur noch nicht klar, dass der Rover es alleine nicht bis zum Mond schafft, auch nicht mit deutscher Auto-Ingenieurskunst.

Liebe Kollegen: Bitte die Kirche im Dorf lassen und nicht auf jeden Marketing Gag aufspringen. Das hilft nicht nur eurem Ruf, sondern dem der gesamten schreibenden Zunft.