Die Perseiden sind ein Meteorstrom, der jedes Jahr zwischen dem 17. Juli und 24. August einen Schauer von Sternschnuppen vom Himmel herabregnen lässt. Hohe Fallzahlen erreichen diese Sternschnuppen zwischen dem 9. und dem 15. August. Das diesjährige Maximum fällt auf den 12. August 2020. Dann lohnt es sich, zum Himmel zuschauen und sich etwas zu wüschen: In unseren Breiten ist mit rund 60 Sternschnuppen pro Stunde zu rechnen.
Die Meteore der Perseiden bestehen aus winzigen Staubteilchen, die vom Kometen 109P/Swift-Tuttle bei dessen Vorbeiflügen an der Sonne abgeströmt sind und sich als längliche, unterschiedlich dichte Staubfilamente entlang seiner Bahn verteilten.
Einmal im Jahr kreuzt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne diesen Bereich und die Partikel des Kometen dringen mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein, wo die meisten von ihnen in einer Höhe von etwa 80 Kilometern verdampfen.
Dabei werden die Moleküle ionisiert, was die typischen hellen, zuweilen farbigen Leuchtspuren erzeugt, die wir als Sternschnuppen bewundern und registrieren. Weil die einzelnen Leuchtspuren ihren Ausgangspunkt (Radiant) im Sternbild Perseus zu haben scheinen, bezeichnen wir den Meteorstrom als Perseiden.
Schon seit mehr als 2000 Jahren beobachten Astronomen die Perseiden – trotzdem wurde ihr Ursprung, der Komet 109P/Swift-Tuttle, erst im Juli 1862 entdeckt. Damals bestimmten die Wissenschaftler seine Umlaufzeit um die Sonne mit 120 Jahren zu knapp und wunderten sich anschließend, als man ihn im Jahre 1981 nicht wiederfand. Erst eine erneute, verbesserte Bahnberechnung ergab schließlich als neue Ankunftszeit das Jahr 1992, in dem sich der Komet nach 130 Jahren auch tatsächlich einstellte. Über Zeiträume von hunderten und tausenden Jahren betrachtet, variiert seine Umlaufperiode zwischen 128 und 136 Jahren. Ursache hierfür sind die Störeinflüsse der Planeten, vor allem die des Gasriesen Jupiter.
In diesem Jahr wird das tatsächliche Maximum am 12. August in der Zeit von 15 bis 18 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) erwartet. Die besten Beobachtungszeiten für Sternschnuppen liegen in den frühen Morgen- sowie späten Abend- und Nachtstunden vor und nach dem Maximum. In der zweiten Nachthälfte beeinträchtigt das Licht des abnehmenden Mondes die Sicht, so dass die Beobachtung ab 22 Uhr bis zum Aufgang des Mondes (am 12.8. kurz nach Mitternacht, am 13.8. gegen 0:30 Uhr) am erfolgversprechendsten ist. Ein Fernglas oder Fernrohr hilft beim Beobachten wenig, da beide das Gesichtsfeld einschränken.
Es lohnt sich: Generell ist in unseren Breiten mit rund 60 Sternschnuppen pro Stunde während des Maximums zu rechnen, das heißt durchschnittlich mit einem Perseiden pro Minute.
Quelle: DLR