Was kostet das Essen im Flugzeug?

(c) Ringeltaube

Das Essen an Bord war schon immer eine Diskussion wert. Auch zu Zeiten, als die Gäste in der „First“ noch Speisen kredenzt bekamen, die dem Preis des Tickets angemessen waren und die Holzklasse hinten, Verzeihung Economy, auf Langstrecken fettreiche Pampe mit Geschmacksverstärkern aufgewärmt serviert bekam.

Diese Werbung der Ringeltaube* kann man sich auf der Zunge zergehen lassen: Jedes Bordgericht für 2 Euro 49…

Das ist der Kaufpreis, den Herstellungspreis möchte man dann gar nicht wissen…

Nun gibt es in Coronazeiten sicher wichtigere Präferenzen als ein gschmackiges und gesundes Essen an Bord. Okay. Da wäre etwa die Sache mit dem freien Mittelsitz, der in Krisenzeiten zu viel kostet, und die Einhaltung sinnvoller Hygieneregeln. Abstandhalten.

Dazu stellte die Londoner Firma PriestmanGoode kürzlich ihr Konzept PureSkies für das Fliegen in Covidzeiten vor:

(c) PriestmanGoode

Die komplette Neubestuhlung aller Flugzeuge könnte allerdings Airlines, die ums Überleben kämpfen, finanziell überfordern…

Das Freilassen des Mittelsitzes würde wenigstens zunächst nichts kosten, aber vielleicht weitere Gäste bringen:

Bahn fahren? Unangenehm, stundenlang mit Maske. Fliegen? Ebenso, außerdem bleibt ja nicht einmal der Mittelsitz immer frei.

aus: Der Spiegel Nr. 32 vom 1.8.2020, Seite 53

Neue Geschäftsmodelle braucht das Land, Innovation. Neudenken. Mehr Komfort, mehr Abheben von der Masse. Lasst Fliegen wieder zum Erlebnis werden, für das Gäste gerne zahlen.

Nicht überleben, sondern erfolgreich weiterleben!

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*Ringeltaube ist ein Shop, bei dem nur Flughafenpersonal einkaufen darf.