Neugier

Mitarbeiter in Führungspositionen (Management oder Ähnliches) haben die höchsten Neugier-Indexwerte. Mehr als acht von zehn Befragten (84 %) gaben an, dass eine neugierige Person am ehesten eine Idee in die Tat umsetzt. Die meisten dieser Mitarbeiter definieren sich selbst jedoch nicht als neugierig (knapp ein Drittel).

Das alles und mehr zeigt eine Studie der Firma Merck. Sie wurde 2015, um Definitionen zu entwickeln, zunächst mit Neugier-Experten in den USA erstellt. Die Umfrage misst, wie neugierig Mitarbeiter sind und in welchem Maße Neugier von ihren Arbeitgebern unterstützt wird. 2016 wurden auch Angestellte in China und Deutschland befragt (n = 3015).

Hier geht es zum Download  der Studie (Website Merck)

Tony Vartanian, Mitgründer von Lucktastic, kürzlich in einem Interview auf CIO.com:

Wer Menschen einstellt, die ein hohes Maß an intellektueller Neugier mitbringen, der hat am Ende Mitarbeiter, die nicht nur qualifiziert und umsichtig sind, sondern auch hinausdenken können, über die Grenzen des Jobs, für den sie sich beworben haben.

Und noch ein Zitat zur Studie von Dr. Jaap Boonstra, Professor für Change-Management von Veränderungen in Unternehmen an der Universität von Amsterdam

Neugierig zu sein bedeutet, dass man unvoreingenommen an die Dinge herangeht; dass man bereit ist, Risiken auf sich zu nehmen, an Orte zu gehen, an denen man noch niemals war; und dass man in der Lage ist, mit anderen Menschen und anderen Kulturen zu interagieren.

Elphi: Im Flug durch die Elbphilharmonie

Genauer, im Drohnenflug. Man muss die Dinger ja nicht immer nur verdammen, manchmal haben sie auch ihr Gutes.

Es gab und gibt viele (berechtigte) Diskussionen zur Finanzierung und zu den Kosten. Sieht man sich allerdings im Vergleich dazu an, wie die Bayern heute ihres Kini’s Schnuckelschlösschen erfolgreich in Bares umsetzen, dann muss man einfach nur warten, bis die Nachfahren heutiger Kritiker aus Elphi die primäre Touristenattraktion für Hamburg machen werden.

Am 11. Januar 2017 feierte der imposante Konzertbau seine offizielle Eröffnung. Das NDR Elbphilharmonie Orchester spielte im ersten Teil unter anderem Werke von Henri Dutilleux, Bernd Alois Zimmermann und Olivier Messiaen.

Auch wenn man nicht vorort ist, nicht an Karten kommt (angeblich sind sie für die nächsten zwei Jahre ausverkauft) kann man durch die Elbphilharmonie fliegen: per Drohne. Und zwar entweder zackig rockig oder eher beschaulich zu klassischer Musik. (Gleicher Link, Geschwindigkeit wird durch Leertaste angepasst.)

Das Eröffnungskonzert zum Nachhören auf youtube:
Teil 1: und Teil 2.

Und wer sich mit Klassik den Tag verschönern möchte:
Beethovens Ode an die Freude (mit Elbphilharmonie von aussen) mit Lichtshow.

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Und da es seit Tagen ein QNH um die 1040 hat und ein weiterer wunderschöner (kalter) Wintertag ist, gehe ich jetzt fliegen…

🙂 Wir sind ja schließlich ein Flugblog hier. Was nicht ausschließt, dass man sich für Kunst und Kultur interessiert…

Postet eure Erfahrung mit dem Dreamliner (B787)

Über den Dreamliner (Boeing 787) wurden hier im FlugundZeit-Blog schon einige Beiträge veröffentlicht, sowohl zu den Batterie-/Akku-Problemen als auch zum Erstflug der 787-9.

Nun geht Boeing an die Passagiere und lädt ein, in Sozialen Netzwerken (Social Media) Erlebtes von einem Flug mit einer B787 zu veröffentlichen.

Die Aufforderung lautet, bei allen im Netz geposteten Fotos und Videos einer B787 den Hashtag #Dreamliner Stories mit zu posten. Boeing sammelt alles mit diesem Hashtag versehene interaktiv grafisch auf einer Website (siehe Introbild).

Das oben gezeigte Bild ist nur ein Screenshot, die Liveversion mit Updates gibt es hier.

Drohne für Menschentransport

Während die Welt den Ausgang der Wahl in den USA diskutiert – was hier NICHT Thema des Blogs ist – gibt es noch einen anderen Grund mit Interesse über den Teich zu schauen: Nach einem Bericht auf CNN (mit sehr guten Fragen des Kollegen Samuel Burke) zeigt dieses CNN-Video eine chinesische Drohne, die einen Menschen schnell von einem Ort zum nächsten transportieren kann.

Wer rund 200.000 bis 300.000 Dollar (zurzeit in etwa auch Euro) übrig hat, kann auf den Taxifahrer oder den Piloten verzichten und sich nach dem Eingeben des Zielpunktes ins Bord-Navi entspannt zurücklehnen.

Wer allerdings als FlugundZeit-Blog-Leser ein wenig weiter denkt und sich den Luftraum über LA oder auch dem Rhein-MainGebiet mit diesen Dingern in Massen vorstellt, kommt vielleicht eher ins Grübeln…

Das Video…

Technik News: kurz und knapp

Weil durch den Trend zum Lagerfeuer, pardon Geschichten erzählen im Journalismus, aus jeder noch so kleinen Nachricht eine seitenlange, mit uninteressanten Protagonisten, Schreiber-Ich und Selbstdarstellung gefüllte Textwüste entsteht, wollen wir hier dagegen steuern.

Autonome Satellitenfang-Steuerung
Das DLR-Experiment Avanti (Autonome Visuelle Anflug-Navigation und Target Identifikation) untersucht, wie ein Satellit einen Flugkörper im All erkennen und autonom an ihn heranfliegen kann. Damit lassen sich alte und inaktive Satelliten und anderer Weltraumschrott einfangen und gezielt auf eine sichere Umlaufbahn bringen.

Algorithmen unterstützen die Steuerung, Navigation und die Kontrolle des “Fängers“. Zunächst nimmt eine Kamera Ausschnitte des vermuteten Zielgebietes auf. Ein Bildverarbeitungsprogramm analysiert die Aufnahmen, identifiziert darauf den Flugkörper und misst die Peilung zum Objekt. Im Anschluss wird der Algorithmus für die relative Echtzeit-Navigation mit Informationen aus den Peilungs-Messungen und den Daten der kalibrierten Flugmanövern gefüttert, mit dem dann die Relativbewegung des Satelliten berechnet werden kann. (Quelle DLR)

Schnelle Daten mit 1,72 Terabit pro Sekunde
Einen Weltrekord in der optischen Freiraum-Datenübertragung per Laser stellten Wissenschaftler des DLR auf mit 1,72 Terabit pro Sekunde über eine Freiraumdistanz von 10,45 Kilometer – dies entspricht einer Übertragung von 45 DVDs pro Sekunde. Damit könnten weite Teile der heute noch unterversorgten ländlichen Gebiete Westeuropas mit Breitbandinternet versorgt werden. Hohe Übertragungsgeschwindigkeiten von Glasfaserverbindungen und anderen terrestrischen Systeme sind vorwiegend in dicht besiedelten Regionen vorhanden.

Das Projekt Thrust (Terabit-throughput optical satellite system technology) untersucht eine Übertragungstechnologie für Kommunikationssatelliten der nächsten Generation. Dabei sollen die Satelliten über eine Laserverbindung an das terrestrische Internet angebunden werden. Datendurchsätze jenseits von ein Terabit pro Sekunde sind angestrebt. Die Kommunikation mit den Nutzern erfolgt dann im Ka-Band, einer üblichen Funkfrequenz der Satellitenkommunikation. Damit rückt ein globales Highspeed Internet in realisierbare Nähe. (Quelle DLR)

Ungewollte Fernsteuerung von Autos

Dass das Internet der Dinge nicht nur ein Segen ist, sondern auch eine große Gefahrenquelle darstellt, hat sich herumgesprochen.

Autos bedienen zunehmend weniger die Freude am Fahren, sondern eher die am Sitzen und Zugucken. Wenn es nach den Visionen der Hersteller geht. Der Ex-Querdenker der IBM, Pro. Dr. Gunter Dueck, hat dazu seine eigenen Ideen. (Mit ein wenig Zeit: sehenswert)

Während einer Fahrt mit einem modernen Fahrzeug sammeln die On-Board Computer mehrere Gigabyte an Daten. Durch die zunehmende Vernetzung der einzelnen Komponenten entstehen gefährliche Sicherheitslücken. Ausgerechnet CAN nennt sich eine Schnittstelle, die als Einfallstor für Hacker gilt.

Der CAN-Bus wurde 1983 von der Autoindustrie entwickelt, um nicht mehr meterlange Kabelbäume im Auto verlegen zu müssen: Alle Geräte sind über eine Übertragungsleitung angeschlossen und über diese kommunizieren alle Geräte miteinander. Sowohl Sensoren für die Geschwindigkeitskontrolle als auch Aktuatoren wie beispielsweise Servomotoren, Steuergeräte wie ein Einparkassistent senden über ihn Kommandos. Der Nachteil: Sobald ein an den Bus angeschlossenes Gerät von einem Angreifer kontrolliert wird, kann dieses sich gegenüber weiteren Komponenten als andere Komponente ausgeben und Nachrichten fälschen.

Christian Rossow, Professor für IT-Sicherheit an der Universität des Saarlandes, will in seiner Software vatiCAN mit Authentifizierungscodes der “echten” Sender dagegen steuern. das soll etwa so funktionieren: Der Notbremsassistent schickt wie bisher seinen Befehl an die Bremse. Danach berechnet er mithilfe eines geheimen Schlüssels den Authentifizierungscode, der nur für ein einziges Datenpaket gültig ist und ebenfalls an die Bremse geschickt wird. Diese hat inzwischen selber den Authentifizierungscode berechnet und das Ergebnis vergleicht sie nun mit dem über den CAN-Bus erhaltenen. Sind sie identisch, kann die Bremse sicher sein, dass die Nachricht nicht manipuliert wurde.

Weitere Attacken, wie beispielsweise das Mitschneiden und mehrfache Verschicken von Nachrichten, unterbindet die Software, indem sie der Nachricht noch einen Zeitstempel hinzufügt. Ist er nicht aktuell, stimmt etwas nicht mit der Nachricht. (Quelle: Universität des Saarlandes)