Bye bye A380

Illustration: (c) H. Kleisny

Diesen knuffigen A380 gab es bei der Vorführung in Toulouse, einige Tage bevor der Name des neuen europäischen Langstreckenfliegers offiziell verkündet wurde. Und nun ist die A380 Geschichte. Auch wenn wir sie auf den Flugplätzen und in der Luft noch sehen werden, aber die letzte A380 wurde von Toulouse nun an Hamburg zur Innenausstattung für Emirates ausgeliefert.

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Cpt. Richard de Crespigny und seine Gedanken zur Sicherheit im Luftverkehr

Im Januar 2015, vor dem verheerenden GermanWings-Crash in Frankreich, hatte der Flugundzeit-Blog bereits kurz über den Quantas-Kapitän berichtet, der im November 2010 souverän und sicher eine A380 trotz erheblicher Schäden am Flugzeug gelandet hatte.

Mit 440 Passagieren und 26 Besatzungsmitgliedern an Bord war Flug QF32 in Singapur notgelandet. Kurz nach dem Start in knapp 2000 Metern Höhe hatte sich Triebwerk #2 nach einem lauten Knall in der Luft zerlegt und dabei andere Flugzeugsysteme erheblich beschädigt.

Ähnlich wie bei Sully Sullenberger, dessen spektakuläre Notlandung eines A320 im Hudson auch kein angenehmer Glücksfall war, sondern seine Lebenslange Einstellung zur Sicherheit und zur Awareness in der Luftfahrt voraussetzte, ist auch für Cpt. de Crespigny Sicherheit in der Luftfahrt das Thema. In seinem Blog setzt er sich zudem für die Förderung der Luftfahrt ein.

Ein Link zu seinen Gedanken, zur Fähigkeit, schwierige Lebensituationen für Piloten möglichst gut zu verarbeiten (Resilience – Recovering pilots’ lost flying skills).

Inspiration für Piloten und andere Führungskräfte

„This is an unlikely but true story about iconic brands being protected by an amazing airline captain, the power of social media, and how to create customer-centric culture“, sagt Tony J. Huges, Autor des weiter unten verlinkten Beitrages.

Zum Jahresbeginn häufen sich die guten Vorsätze und was nicht alles besser werden soll, nur weil sich die Jahreszahl gerade um 1 erhöht hat. Es gibt auch Piloten, Kapitäne, die eine Vorbildfunktion für uns alle haben (Sullenberger ist so ein Fall), die Menschenleben und auch gut situierte Firmen durch ihr Wirken retten. Einer, über dessen Denken und Handeln man ebenfalls mal in Ruhe ausgiebig nachdenken kann, ist Captain Richard de Crespigny. Er war am 4. November 2010 der verantwortliche Flugzeugführer einer A380 auf dem Flug von Singapur nach Sydney.

Kurz nach dem Abheben fällt ein Triebwerk aus. Das ist bei vier Triebwerken am Flieger normalerweise nicht so schlimm. In diesem Fall allerdings zerlegt sich das Triebwerk und die Trümmer richten am und im Flugzeug erheblichen Schaden an.

Das Triebwerk explodierte. Daraufhin flogen die Trümmer mit Überschallgeschwindigkeit und zerstörten die Steuersysteme entlang der Vorderkante der linken Tragfläche. Trümmer durchlöcherten die Zelle und drangen in den unteren Rumpfteil ein. Dabei wurden auch zwei Tanks in den Tragflächen an mehr als zehn Stellen schwer beschädigt. Insgesamt waren 21 der 22 Aircraft Systeme des A380 betroffen.

Trotz der erheblichen Beschädigung des Flugzeugs in Bodennähe wurde keiner an Bord verletzt. Dass keine Panik ausbrach und alles auch nachher am Boden recht geordnet ablief, ist vor allem das Verdienst von Captain de Crespigny.

Der Originalbeitrag von Tony J. Huges mit vielen (technischen und fliegerischen) Details steht hier in voller Länge.

Eine Bemerkung daraus möchten wir gerne hier noch zitieren:

[At Quantas] all pilots are hired to become captains and this means that they only hire the best. On top of this, Qantas invests heavily in training and every captain is checked-out seven times a year. Just as in the military, there are full and frank peer reviews any time there is an incident. Safety, transparency and accountability are dominant cultural elements for all Qantas pilots – not something that exists in all airlines.

Emirates Airbus A380-800, guck ihn dir an…

Wer gerade am Schreibtisch schwitzt statt an einen schönen Urlaubsort zu entschwinden, kann auch mal in Ruhe und ohne vorherigen Security Check durch einen A380 am Flughafen von Dubai schlendern. Virtuell. Wie bei Google Street View lässt sich so das größte Passagier-Flugzeug der Welt im 360-Grad-Modus entdecken, inklusive Cockpit, einer gut bestückten Bar und Suiten.

Hereinspaziert: Link zum Video auf Google Maps.