Die Erde ist ein Planet, der sich länger, als ein Mensch denken kann, unbeirrt auf seiner Bahn bewegt, und sich länger, als ein Mensch denken kann, daraufhin weiter bewegen wird.
Menschen darauf – auch wenn sie das anders sehen oder erhoffen – sind da nur ein Zeitalter, das Anthropozän, genauso wie das Zeitalter der Dinosaurier, das immerhin 200 Millionen Jahre dauerte. Wenn wir so weitermachen, werden wir die Riesenviecher darin nicht überbieten können.
Während Passagiere und Piloten ein Single-Pilot Airline-Cockpit vehement ablehnen, preschen Airlines, gefolgt von der Industrie, wieder einmal nach vorne.
China, die treibende weltweite Wirtschaftskraft, und die finanziell noch gut bestückte Golfregion haben Weiterlesen »
Die unspektakulärste Nacht in meinem Luftfahrt-journalistischem Leben war wohl der Umzug des Flughafens München von Riem nach Bayern Ost (Verzeihung: ins Erdinger Moos). Ist schon ein Weilchen her, aber es lief alles wie am Schnürchen. Wie geplant, genau wie die Punkte auf dem Ablaufplan. Aus journalistischer Sicht war einfach nichts Ungewöhnliches los. Ein unspektakulärer, perfekter Wechsel. Der Umzug eines Flughafens von einer alten, vertrauten, bewährten Umgebung für die Piloten zu einer neuen Location.
Die Deutschen können es also. Konnten es. Zumindest in Bayern. Einen neuen Flughafen in ein zuvor unbebautes Feld setzen und sofort startklar in einer Nacht überwechseln. Warum dann Jahre später das Drama in Berlin? Warum musste man den weltweit einzigartigen Flugplatz Tempelhof großspurig schon mal auch für die Allgemeine Luftfahrt schließen, ohne dass bis heute der Platz sinnvoll genutzt wird? Die historischen Gebäude verfallen, das Gelände ebenso.
Aber ebenso verfallen die modernen Gebäude in BER und ihr Inventar (soweit vorhanden). Die Computer unter Plastik sind heute schon veraltet. Alles ist zu klein, fürs operative Geschäft ist zu wenig Platz und mein und Dein Steuergeld wird hier sinnlos verpulvert.
Wird noch einige Zeit dauern, bis das auch die Geldverpulverer einsehen werden: Die kostengünstigste und schnellste Lösung zu einem neuen und modernen Berliner Flughafen ist, alle fraglichen Gebäude komplett abzureißen und dann nach Sicherheitsstandards und (!) diesmal mit Plänen neu aufzubauen. Die neue Start- und Landebahn, das neue Vorfeld und die Rollwege sind benutzbar. Man bräuchte nur ein neues, zur Abwechslung mal funktionsfähiges Gebäude auf der anderen Seite des Flughafens errichten. Noch einige Überlegungen zur Verkehrsanbindung – und das Desaster hätte nach einem kompletten Schnitt ein gutes Ende.
Eine optische Anregung dazu, wie ein moderner, funktioneller und ästhetischer Flughafen aussieht, liefern etwa die modernen, luftigen und sehr freundlich anmutenden Flughäfen von Oslo und Stockholm. Oder auch Denver International, wenn das Vorbild außerhalb Europas liegen soll.
Wie man die düstere, dunkle Ausstattung von BER-Gebäuden, soweit vorhanden, als edel bezeichnen kann, ist mir schleierhaft. Altbackenes Nussbaumfurnier in Räumen mit großen Bereichen ohne Fenster. DDR-Chic. Geschmacksverirrung und Relikt aus dem letzten Jahrhundert.
Die Fotos wurden bei der Jahrestagung des Luftfahrtpresseclubs im November 2012 aufgenommen. Es ist aber nicht davon auszugehen, dass sich seither etwas grundlegend verbessert oder entwickelt hat.
Ankunft. Abflug ist nicht real im Plan…
Tja. Fertig ist anders.
Der einsame Mann wird es nicht reissen. Auf allen Bilder müsste es von Arbeitern nur so wuseln…
10 vor 12: Wieder das Problem der mangelnden Pläne zu verlegten oder noch nicht verlegten Leitungen…
Heimelig, richtig einladend…
Die offene Decke und leere Gänge. Da arbeitet keiner.
Draussen so trist wie innen.
Die Entrauchungsanlage. Einfach mal in Düsseldorf nachfragen. Die wissen, wie es geht.
Da weiß man erst, was „verlegt“ bei einem Kabelbündel heißt…