Für Europa bricht eine neue Ära der Weltraumforschung an. Nach 11 Jahren Ruhe bei der Bewerbung sucht die ESA (Europäische Raumfahrtagentur) wieder Astronauten. Sie sollen Seite an Seite mit den bisherigen ESA-Astronauten arbeiten. Frauen sind explizit aufgefordert, sich zu bewerben.
Sechs Exoplaneten, von denen sich fünf in einem seltsamen rhythmischen Tanz um ihr Zentralgestirn bewegen, entdeckte die ESA-Exoplaneten-Mission Cheops. Das Planetensystem trägt die Bezeichnung TOI-178 und liegt gut 200 Lichtjahre entfernt im Sternbild des Bildhauers. Der Fund stellt die derzeitigen Theorien zur Planetenentstehung infrage, Größe und Masse dieser Planeten folgt keinem derart geordneten Muster.
Da dies ein Thema ist, das in den gängigen News rauf und runter deklariert wird, bringt FlugundZeit nur kurz und prägnant die zusammenfassenden Fakten.
Da war der Abbruch schon klar. Die beiden Astronauten sind am Aufräumen der Kapsel zum nächsten Startversuch am Samstag.
„Das war Nix “ wäre zu hart ausgedrückt. Aber es war eine – immerhin sehr kostspielige – Generalprobe gestern Nacht, als Bob Behnken und Doug Hurley schon mal in der Dragon Crew Kapsel bis zum Startabbruch Probe lagen und mit ihren behandschuhten Fingern das Touchpad streiften.
Diejenigen, die gerade mit höchstem menschlichem und zeitlichem Einsatz um das Leben anderer kämpfen, fallen nicht darunter – aber der große Rest der Bevölkerung hat nun Zeit. Endlich Frei-Zeit. Für manche (wie mich) ist das ein Traumgeschenk, in dem man die Ruhe und den allgemeinen Wegfall von Terminen genießen kann.
Manche aber sind mit der Zwangsisolation weniger glücklich oder sogar überfordert. Die europäische Weltraumorganisation ESA hätte da einen Vorschlag für Aktivitäten:
Wie ein Fadengespnnst umrahmt der Schrott unseren Heimatplaneten. So schön. Und so gefährlich. (c) ESA
Oje. Der Spiegel hat mich (indirekt) als Experten bezeichnet. Schlimmer geht es nicht mehr. Dabei habe ich alle Anfragen, für namhafte Magazine/Sender als Experte tätig zu sein, bisher mit Vehemenz zurückgewiesen. (Vom Spiegel war keine dabei.)
Luca Parmitano mit dem Grip Experiment. Grip untersucht, die Wahrnehmung von Masse und Bewegung durch die Astronauten und, wie sie mit dem menschlichen Körper in Wechselwirkung treten und die Schwerelosigkeit verändern. (c) ESA/NASA
Vom 4. bis 10. Oktober 2019 findet die World Space Week statt. Und dazu gibt es natürlich auch Aktionen aus Europa: Die ESA beteiligt sich mit den europäischen Space Talks daran.
Die mit Spannung erwartete Landung des indischen Landers Vikram auf dem Südpol des Mondes scheint geplatzt zu sein. Beim Aufsetzen des Landers von Indiens zweiter Mondmission Chandrayaan-2 verstummt die Kommunikation zu Vikram.
(c) für alle Abbildungen dieses Beitrages außer Moonvillage Cover: Thomas Herzig
„Wenn ich Moon Village sage, bedeutet das nicht einzelne Häuser, eine Kirche, ein Rathaus und so weiter. Das wäre irreführend. Meine Idee befasst sich nur mit dem Kern des Konzeptes eines Dorfes: Menschen, die am selben Ort zusammenarbeiten und leben. Und dieser Ort wäre auf dem Mond. … Und ein Dorf beginnt mit dem ersten Haus.“ (Generaldirektor der ESA, Jan Wörner in 2016)
Jan Wörner stieß mit seinen Worten in Wien einen Wettbewerb an, der 2018 bei Studenten an der TU Wien am Institut für Hochbau zu einer wahren Fülle an Anregungen, Ideen und Vorschlägen führte, die auch auf dem Internationael Astronautical Congress Ende 2018 in Bremen vorgestellt wurden.
Im Designstudio Moon Village an der Technischen Universität Wien entwickelten 35 Masterstudenten hypothetische Szenarien für ein zukünftiges Monddorf. Das Studio wurde von der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) unterstützt.
Auch Raumfahrtexperten von Raumfahrtunternehmen begleiteten die Designs mit themenspezifischen Vorträgen und Workshops. So entstanden mit Berücksichtigung von technischen, ökologischen und betrieblichen Anforderungen an den Bau und das Lebens auf dem Mond die Projekte des multikulturellen und offenen Konzepts: Moon Village.
Wir sind umrundet: Die Erde und ihre Mülltrabanten (c) ESA
Der Planet Erde hält vieles aus. Sogar Menschen. Wenn wir aber so weiter machen, ist es nur eine Frage der Zeit, bis unser Heimatplanet für die Bewohner nicht mehr lebenswert sein wird. Die Erde selbst wird alle Unbill überstehen.