Schwerelosigkeit für Nicht-Millionäre

Die Kurzzeit-Hopser in den erdnahen Weltraum, bei denen sich Millionäre und Milliardäre (alles jenseits meines Lebens), aus Jux und Tollerei für wenige Minuten an der Weltraumgrenze in Schwerlosigkeit vergnüg(t)en, zogen in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit, aber auch Kritik der Allgemeinheit auf sich. An mir geht beides ziemlich emotionslos vorbei. Soll doch jeder nach seiner Façon glücklich werden. Es interessiert mich nicht einmal genug, um die zahlreichen touristischen Weltraumflüge auf flugundzeit zu notieren.

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Currency! Currency! Currency!

Bei 15 Prozent weniger Fallschirmsprüngen in den USA in 2020 verglichen mit 2019 ist die Zahl der Incidents ähnlich hoch, also prozentual gestiegen. (c) USPA

Currency, wenn man nicht die Währung meint – ist schwer zu übersetzen. Current zu sein bedeutet, dass man mental und physisch so fit und gut vorbereitet ist, dass man auch schwierige oder Notsituationen entsprechend meistern kann. Was in der Luftfahrt damit einher geht, ist die Aussage: „Be ahead of the airplane„, die man ebenso nicht wortwörtlich übersetzen kann, vielleicht mit: Herr/Frau der Lage zu sein, zu agieren und nicht auf die Bewegung oder Lage des Luftahrtgerätes zu reagieren.

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Skydiver Wiedereinstieg

(c) Skydive Spaceland

So langsam machen weltweit die Sprungzonen an den Flugplätzen wieder auf. Und, wenn die Welt mit oder nach Corona nicht mehr so ist wie zuvor – gilt das erst recht fürs Fallschirmspringen.

Freiheit pur. Die Entscheidung, wann ich spätestens sicher meinen Schirm öffne und damit den nächsten Sprung 🙂 sicherstelle, obliegt noch immer dem Springer. Das aktive JA zum Leben bleibt.

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Springen Down Under

Leonie scheint ihren ersten Tandemsprung an der Ostküste Australiens so richtig zu genießen. Guckt man auf den analogen Höhenmesser rechts im Bild, so ist kein Zeiger zu sehen. Das heißt, die Höhe über Grund ist entweder sehr tief, unter 4000 Fuß, oder noch sehr hoch, über 9000 Fuß, also relativ kurz nach dem Abspringen aus dem Flugzeug. Und guckt man auf den Rest des Bildes, den Boden, so muss es hoch sein. Da beim ersten Sprung schon so ein Grinsen im Gesicht zu haben – das ist pure Freude, der hoffentlich noch viele weitere Sprünge folgen.
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Schaukeln zwischen zwei Ballonen

Zwei Ballone, eine Schaukel, 125 Meter lange Leinen und 1800 Meter über der Erde: Mehr Spaß kann es für diese Springer nicht geben. Die Österreicher Marco Waltenspiel, Georg Lettner, Marco Fürst und Dominic Roithmair überlegten sich eine ungewöhnliche Schaukel. Und realisierten sie im Sommer 2016 im Waldviertel in Niederösterreich.

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Die Idee hinter der – sicher von manchen als verrückt angesehenen Unternehmung – war laut Lettner, einen Kindheitstraum zu realisieren. “Es träumen doch viele Kinder davon, auf einer Schaukel zu sitzen, immer höher und höher zu schwingen und irgendwann dann abzuheben und zu fliegen.”

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Das Schwierigste, so Roithmair, sei es gewesen, auf der Schaukel zu bleiben. Wer schon mal durch einen Hula Hoop Reifen gesprungen ist oder einen Sprung in einem Schlauchboot im Freien Fall absolviert hat, weiß, was der Springer meint. Für außergewöhnliche Stunts sind von Red Bull gesponserten Sportler immer gut – sonst würden sie nicht ins Team kommen.

Nach intensiver Planung und Vorbereitung der Ausrüstung tasteten sich die Skydiver und ihre „Transporteure“ im Sommer 2016 bei optimalen Wetterbedingungen an ihr gemeinsames Ziel heran. Zwischen 1.500 und 2.000 Metern Höhe diente ein Ballon als Anker für die Schaukel, abgesprungen wurde von einem zweiten. „Es kommt auf das richtige Timing und den Absprung an. Wenn das Seil perfekt gespannt ist, so dass du schön nach vorne abzischt, dann ist es perfekt“, beschreibt Marco Waltenspiel die sportliche Herausforderung von „Mega Swing“.

Das Feeling scheint eher mit dem Bungee Springen zu vergleichen zu sein. Roithmair: „Du hast eine Beschleunigung in eine andere Richtung, so wie man es von einem normalen Base- oder Fallschirmsprung nicht kennt. Du springst runter, fällst, und wartest auf den Moment, wo du Druck auf das Brett bekommst. Dann geht es nach ein paar Sekunden nach vorne, mit einer unmotorisierten Beschleunigung, die ein unglaublich feines Gefühl auslöst. Ich kann mich an keinen freien Fall erinnern, der solche verschiedenen Bewegungsmuster zeichnen kann.“

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Beide Fotos: Marco Fürst, Red Bull

“Im Flieger oder Hubschrauber hat man Krach rundum”, sagt Roithmair, “die Ruhe  war einfach überwältigend. Klar, die Brenner der Ballone fauchen ab und zu. Aber das und die Windgeräusche machen die Situation da oben bizarr für einen Fallschirmspringer.“

 

Videos: Red Bull