Das kranke System Luftfahrt

(c) FuZ

In den letzten Wochen gab es etliche Near Misses mit Verkehrsflugzeugen in den USA. Near Miss, das ist, wenn es gerade nochmal gut gegangen ist, wenn die Flugzeuge sich aber einander oder übereinander viel zu nahe gekommen sind für eine sichere Operation.

Der Grund liegt entweder in einer fehlerhaften Anweisung des Air Traffic Controllers oder bei den Piloten, die eine Anweisung überhört oder falsch verstanden haben.

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Nepal: Leerlauf im Propeller

Bei Flugundzeit erfolgen die Rückmeldungen oft nicht als Kommentar sondern per Mail. Das ist schade, weil interessante Fragen durchaus auch für andere aufschlussreich sein können. Zum kürzlichen Absturz in Nepal hatte ich nichts geschrieben, was einerseits an meiner mangelnden Zeit lag, aber auch die Geografie, das Wetter und die Flugzeuge (Piloten möchte ich hier bei der Verallgemeinerung nicht zu nahe treten) leider immer wieder zu Abstürzen in Nepal führen. Der letzte, der auf Flugundzeit beschrieben wurde, war im Mai 2022. Der ebenso bedauernswerte Absturz im Januar 2023 lief „nur“ durch die allgemeinen Medien.

Zu Beiträgen, die länger als 6 Monate zurückliegen, lässt das System aus Sicherheitsgründen keine Kommentare zu. Darum hier die Diskussion zur persönlichen Anfrage eines Lesers auf den Nepal-Absturz in diesem Jahr:

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Der Nachteil von Navigationssystemen

Airliner Cockpit, A320. (c) Flugundzeit

Interessant wäre, wie viele Piloten (die „innen“ sind stets mit gemeint), die erst kürzlich ihre Lizenz erworben haben, noch mit einer Papierkarte und einem Taschenrechner ihre Streckenführung planen können. Es war früher mühsam, gebe ich zu, zumindest als Privatpilot seinen Flug sicher zu planen. Heute erledigen das Computerprogramme oder Navigationshilfen im Flugzeug fast von selbst, wenn man nur Anfang und Ende der Strecke und ein wenig mehr Details einfügt.

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Near Miss in Austin

Ein Flugzeug landet, ein anderes hebt ab. Aber bitte nicht gleichzeitig auf der selben Bahn! Im besten Fall, wenn entweder ATC mitdenkt oder eine der beiden Flight Crews, ist das ein Near Miss. Im schlechtesten Fall gibt es Tote.

Die gleichzeitige Freigabe auf derselben Runway passierte – und das auch noch bei schlechter Sicht – am Freitag in Austin, Texas. Und das wäre beinahe (sehr) schief gegangen…

alle Illustrationen (c) FlugundZeit

Die Fakten

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Neues Flugboot

(c) DARPA

Vieles Sinnvolle in der zivilen Luftfahrt kommt ursprünglich aus der militärischen Entwicklung. Weil dort das Geld für Forschung und schnelle Entwicklung halt leichter fließt. Unter diesem Gesichtspunkt ist das folgende DARPA-Projekt auch für uns zivile Luftfahrer interessant.

DARPA, die Defense Advanced Research Projects Agency, ist eine Behörde des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten, die Forschungsprojekte für die Streitkräfte der Vereinigten Staaten durchführt, auch Weltraumprojekte. Das jährliche Budget beträgt etwa drei Milliarden US-Dollar. (Wiki)

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Luftfahrt Ausblick 2023

2022: Die Flugverbindungen im Streckennetz hinken dem Flugaufkommen in praktisch allen Staaten deutlich hinterher. Die Inlandsmärkte bleiben in vielen Fällen weit hinter dem allgemeinen Erholungsdurchschnitt zurück.
(c) alle Illustration Eurocontrol

Das sieht ja nicht so gut aus für den Luftverkehr in Europa: Durch die Coronazeit fielen mehr Strecken weg als neue dazu kamen. Eine genaue Analyse und einen Ausblick liefert der Report EUROCONTROL Analysis Paper: 2022 – The year European aviation bounced back, der Basis für diesen Beitrag ist.

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Anschnallen. Wozu?

Von 10 nennenswerten Vorfällen mit Verkehrsflugzeugen im Dezember haben drei, also fast ein Drittel, Turbulenzen als Ursache. Nennenswert heißt dabei nicht: nur ein wenig Schaukeln im Flug oder ein wackelnder Getränkebecher am Tablett, sondern ernsthafte Verletzungen von Menschen, geöffnete Overhead Bins, aus denen schwere Gepäckstücke fallen und Menschen, die dadurch zu Schaden kommen.

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