Zwei Ballone, eine Schaukel, 125 Meter lange Leinen und 1800 Meter über der Erde: Mehr Spaß kann es für diese Springer nicht geben. Die Österreicher Marco Waltenspiel, Georg Lettner, Marco Fürst und Dominic Roithmair überlegten sich eine ungewöhnliche Schaukel. Und realisierten sie im Sommer 2016 im Waldviertel in Niederösterreich.
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Die Idee hinter der – sicher von manchen als verrückt angesehenen Unternehmung – war laut Lettner, einen Kindheitstraum zu realisieren. “Es träumen doch viele Kinder davon, auf einer Schaukel zu sitzen, immer höher und höher zu schwingen und irgendwann dann abzuheben und zu fliegen.”
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Das Schwierigste, so Roithmair, sei es gewesen, auf der Schaukel zu bleiben. Wer schon mal durch einen Hula Hoop Reifen gesprungen ist oder einen Sprung in einem Schlauchboot im Freien Fall absolviert hat, weiß, was der Springer meint. Für außergewöhnliche Stunts sind von Red Bull gesponserten Sportler immer gut – sonst würden sie nicht ins Team kommen.
Nach intensiver Planung und Vorbereitung der Ausrüstung tasteten sich die Skydiver und ihre „Transporteure“ im Sommer 2016 bei optimalen Wetterbedingungen an ihr gemeinsames Ziel heran. Zwischen 1.500 und 2.000 Metern Höhe diente ein Ballon als Anker für die Schaukel, abgesprungen wurde von einem zweiten. „Es kommt auf das richtige Timing und den Absprung an. Wenn das Seil perfekt gespannt ist, so dass du schön nach vorne abzischt, dann ist es perfekt“, beschreibt Marco Waltenspiel die sportliche Herausforderung von „Mega Swing“.
Das Feeling scheint eher mit dem Bungee Springen zu vergleichen zu sein. Roithmair: „Du hast eine Beschleunigung in eine andere Richtung, so wie man es von einem normalen Base- oder Fallschirmsprung nicht kennt. Du springst runter, fällst, und wartest auf den Moment, wo du Druck auf das Brett bekommst. Dann geht es nach ein paar Sekunden nach vorne, mit einer unmotorisierten Beschleunigung, die ein unglaublich feines Gefühl auslöst. Ich kann mich an keinen freien Fall erinnern, der solche verschiedenen Bewegungsmuster zeichnen kann.“

“Im Flieger oder Hubschrauber hat man Krach rundum”, sagt Roithmair, “die Ruhe war einfach überwältigend. Klar, die Brenner der Ballone fauchen ab und zu. Aber das und die Windgeräusche machen die Situation da oben bizarr für einen Fallschirmspringer.“
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