Es ist 30 Grad warm. Sonnig. Die Menschen sind freundlich und gut gelaunt. Und es hat Flugzeuge. Jede Menge an bekanntem und weniger bekanntem Fluggerät. Es ist wieder Sun ’n Fun in Lakeland, Florida.

Auch auf der Sun ’n Fun gibt es ein International Tent als Treffpunkt für die vielen Piloten aus aller Welt. Schon am ersten Tag waren die Stecknadeln in Europa so eng gesetzt, dass kaum mehr Platz für eine weitere blieb.
Das „kleine“ Oshkosh, das erste größere FlyIn im Jahr und das in sonnig warmen Gefielden – viele Umschreibungen gibt es für dieses Flugevent. Schön ist, dass es mehr und mehr Deutsche hierher zieht. Wer zuhause nur die Aero und die ILA kennt, kann hier einen sanften Einstieg auf Oshkosh im Sommer in Wisconsin erfahren. Alles erlebt man hier familiärer, kleiner, auch langsamer. Nur die An- und Abflüge sind genauso professionell und zügig wie beim größeren Event im Sommer.
Nunmehr das zweite Jahr ist auch Peter Raab im International Tent, diesmal bereits mit drei Kollegen aus Deutschland; als Anlaufstelle Vorort für Kontakte, Hilfestellung bei Problemchen und einfach mal zum Schwatzen in der Sprache Goethes. Oshkosh-Reisenden ist der gemütliche (seit kurzem) Ex-Lufthanseat schon lange ein Begriff. In Lakeland ist es genauso schön, bekannte Gesichter wiederzusehen. Das trifft allerdings auch auf die Performer der Airshow und die Kontakte bei den Herstellern zu. Eben alles ein wenig lockerer und unkomplizierter als in Oshkosh.
Heute, Mittwoch abend, gibt es für die internationalen Besucher das gemeinsame Dinner am Flugplatz und danach die erste abendliche Airshow (für alle). Samstag abend ist das zweite Fliegen bei Nacht angesagt.
Freitags und am Wochenende ist auch Kermit Weeks „Fantasy of Flight“ nach einem Jahr wieder kurzzeitig geöffnet. Auch wenn man hier schon mehrmals war, es ist für Piloten udn Flugbegeisterte immer wieder sehenswert.
Das ebenso beliebte FlyIn der Wasserflieger am Lake Agnes (bei Kermit Weeks) fällt dieses Jahr aus Hochwassergründen leider aus. Das war schon seit Wochen abgesagt und der Wasserstand am See ist leider noch immer extrem hoch. Alle Ufer sind überflutet.
Drohnen sind generell in Amerika schon fast Alltag. Das spiegelt sich auch auf der Messe wider. Die Pilotenorganisation AOPA versucht vehement bei den Drohnen noch rechtzeitig sinnvolle Regelungen für ein sicheres gemeinsames Miteinander aller im Luftraum zu finden. Tom Haines, prominenter Chefredakteur der AOPA und zuständig für den Medienauftritt der amerikanischen Pilotenvereinigung, meint: “ Wir können Drohnen nicht mehr verhindern. Sie sind da. Wir können nur versuchen, ein sinnvolles Miteinander mit Regeln zu erreichen.“
Größere Drohnen sind hier bereits mit Software bestückt, die verhindert, dass Drohnen in speziellen Lufträumen (etwa rund um Flugplätze in Kontrollzonen) fliegen können. Wie alles in der Software (wir hatten dies bei den Kommentaren zu einem der letzten Beiträge) kann man dies natürlich auch umgehen. Ob das Flag nun auf on oder off gesetzt ist, ist ein Fingerwischen für den Programmierer. Und so kann ein Hersteller eben (siehe Video) auf der Messe auch mitten in einer gerade sehr stark beflogenen Kontrollzone seine Drohe demonstrieren.

Wenn die Sonne von oben zu viel wird, geht es ab in eine der Hallen. Fliegen auf die Bahamas, neuerdings auch nach Cuba – es gibt neben viel neuer Technik auch jede Menge Anregungen für künftige Flugziele zu entdecken.
Tag 2 und 3 (Bildershow)

Tune in!
Hier kann man vorort auch erste Radioerfahrung sammeln. Die Station ist zu finden am Ende der Club House Row, neben dem Quit Birdman House.
Und für alle, die gerade auf der falschen Seite des großen Teichs sind, im Netz weltweit zu hören unter: liveatc.net/snf

Das wär’s: endich Touch Pads auch im Cockpit. Hier gezeigt für eine Cessna. Ist allerdings erst für Experimental Flugzeuge in USA zugelassen. Bei der Anfrage für Europa verdreht der Verkäufer nur die Augen.
Wurde auch einige Tage zuvor bereits auf der Aero in Friedrichshafen vorgestellt.
Boeing 727-200, wie wir sie kennen:

Hoyt Huges, super netter Country Sänger, und seine Band legen sich ordentlich ins Zeug. Die anheizenden Rocksongs machen allerdings die spannende Verständigung mit den anderen Teilnehmer zunehmend schwierig.

Die fanzösischen Breitling-Piloten – immer nett und adrett gekleidet – auch bei 30 Grad in langen Hosen.
Insgesamt sieben Albatros L-39-Jets fliegt das Team, teilweise bis auf eine Distanz von wenigen Metern nebeneinander, mit rund 435 mph und bis zu 8g Erdbeschleunigung,