Ein Coffee Table Book gibt es in diesem Jahr auch als Geschenktipp und das ist sogar Luftfahrtbezogen: Fliegen ist alles. Was will Pilot mehr?
Für alle, die bei Hangar-7 und Hangar-8 in Salzburg an Ufos und ähnliches denken, weit gefehlt.
Hangar 7 und 8 enthalten Pilotenträume und das nicht zu knapp. 31 Fluggeräte sind es insgesamt. Ansehen kann man allerdings Vorort nur immer die in Hangar 7 ausgestellten, der 8er ist für die Wartung der Schmuckstücke reserviert.
Das Buch: Fliegen ist alles ist ein echter Hingucker. Bei der Aufzählung der abgelichteten Flugzeugtypen – einige davon richtig rare alte Warbirds, die man eher in Oshkosh oder im Smithsonian in Washington vermutet – möchte ich zitieren, damit auch keine(r) fehlt:
Trojan T-28, F4U-4 Corsair, B-25J Mitchell, Douglas DC6, die P-38L Lightning, Cessna 208 Caravan Amphibium, 171 Sycamore, TAH-1F Cobra, BO105C und CBS-5, der Alpha Jet, PT 17 Stearman und PT19, Pilatus Porter PC 6, Cessna 337D Skymaster, SU 29 Sukhoi, Extra 300 LP, EC 135, AS 350 Ecureil* und die Bell 47 G und die Lockheed Super Constellation.

Ein Flugzeug zu erfinden, ist nichts.
Es zu bauen, ein Anfang.
Fliegen, das ist alles!
The Flying Bulls sind „eine Crew von Flugzeugenthusiasten, deren Leidenschaft seltenen historischen Flugzeugen und Helikoptern gilt“. Und um die geht es im fast zweieinhalb Kilogramm schweren Bildband auf 280 Seiten: Er erzählt und bebildert die Geschichte der Flying Bulls und ihrer Flugzeuge. Ihren Weg nach Salzburg und die Hintergründe der Restauration der fliegenden Schönheiten. Ergänzt mit technischen Details zu den Fluggeräten.

Jedes Flugzeug wird mit seiner Geschichte und atemberaubenden Bildern in einem eigenen „Kapitel“ detailliert vorgestellt. Ein wahrer Augen- und Infoschmaus.
Zwei kleinere Sachen gibt es allerdings, die bei einer Neuauflage an dem herausragenden Band verbesserungswürdig wären: Zum einen der strenge Geruch des Papiers und generell, produktionstechnisch gesehen ein „Absaufen“ der Farben. Das Farbmanagement des Druckes würde ich bei einer Neuauflage dringend verbessern. Leuchtender, lebendiger passt besser zum außerordentlichen Inhalt. Ich weiß, wie schwer es ist, bei einem Rüttel- und Schüttelflug in einem Warbird scharf gestochene Aufnahmen zu machen. Wenn man bei einem Flugzeug in der Wartung (also am Boden, ruhend) auf das Steuerhorn fokussiert statt auf die Instrumente, dann sollte so ein Foto vielleicht nicht unbedingt ganzseitig veröffentlicht werden. Aber das alles ist Gemotze auf einem sehr hohen Niveau!
Nichtsdestotrotz: Von mir fürs Buch eine absolute Empfehlung für alle Luftfahrtenthusiasten, Piloten und solche die es werden wollen. Das Buch ist erst am 9. November 2017 veröffentlicht worden und daher ist die Chance groß, dass der oder diejenige potentiell Beschenkte es noch nicht in seiner/ihrer Sammlung hat.
Das Buch gibt es wohl auch in einer englischen Übersetzung:
Flying is everything.
(c) alle Aufnahmen Red Bull/Pantauro Publishing
*Aus einer Écureil („Eichhörnchen“), einem sehr schnittigen und schnellen kleinen Heli, bin ich vor etlichen Jahren bei einem Viererwettbwerb in den Österreichischen Alpen gesprungen. Denkwürdig, weil das Wetter und damit die Absetzpunkte grenzwertig waren; und, weil ich bei einem der gelinkten Exits an die Kufe knallte (geknallt wurde), sich die Plastikschutzbrille rund um mein Auge ins Gesicht krallte und ich am nächsten Tag darauf im Beruf ein Seminar halten musste. Bei dem mir keiner glaubte, dass das weithin sichtbare blaue Veilchen rund ums Auge von einer Hubi-Kufe stammte…