Können Maschinen schön sein?

Die Verbindung von Kunst und Technik war schon immer in meinem Interesse, Leser meiner Bücher wissen das. 😉

Nun gibt es in Frankfurt von 15. bis zum 18. Dezember 2015 eine internationale Konferenz zum Thema mit Filmvorführungen. Dem entsprechend findet das Event auch im Filmmuseum statt. Ein weiterer Bonuspunkt: Das Event ist für die Besucher kostenfrei und jeder ist als Besucher willkommen, gezeigt werden auch seltene Filme aus Archiven aus der ganzen Welt.

Das Foto (das einzige von den Veranstaltern zur Verfügung gestellte) sieht zwar etwas deprimierend aus, aber Bernardo Bertolucci wird sich sicher etwas dabei gedacht haben.

Programm und Anmeldung

Was geschieht, wenn sich die Filmkunst in den Dienst der Industrie stellt? Wie wird die Ästhetik der bewegten Bilder von Industrieunternehmen genutzt? Darum geht es bei einer Konferenz mit dem Titel „Films that work“  in Frankfurt, die das Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Goethe-Universität im Deutschen Filmmuseum und im Museum Angewandte Kunst ausrichtet.

Können Maschinen schön sein? Klar, können sie das: Vom Futurismus bis zum russischen Konstruktivismus hat die Avantgarde des 20. Jahrhunderts die Schönheit von Industrie und Technologie immer wieder als eines ihrer Schlüsselmotive inszeniert.

Aber die Kunst kann auch selbst ein nützlicher Teil der Industrie-Maschine sein: Vor allem der Film spielt in der Industrie, aber auch in der Industriepolitik eine wesentliche Rolle. Am Beispiel herausgehobener Arbeiten aus Europa, den USA und Asien wird die Konferenz sich mit diesem Phänomen beschäftigen – davon ausgehend, dass wirtschaftliche Entwicklung Industrieorganisationen voraussetzt und dass Industrieorganisationen Kommunikation brauchen und Kommunikation Medien braucht.

Wegen seiner emotionalen Wirkung nimmt der Film eine Sonderstellung im Instrumentarium der Firmenkommunikation ein. Die Tagung bringt Spezialisten aus Europa, den USA und Asien zusammen und verbindet Ansätze aus verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen, um einen Beitrag zu einem vertieften Verständnis der Verwendungen von Kunst in industriellen Organisationen und der Medienkultur industrialisierter und postindustrieller Gesellschaften zu leisten.


Kommentare

Eine Antwort zu „Können Maschinen schön sein?“

  1. Das Ehepaar Bernd und Hilla Becher haben ihr Leben lang Industrieanlagen fotografiert, auch um deren ganz spezielle ‚Schönheit‘ zu zeigen. Die Suche lohnt.

Über die Autorin

Die Journalistin Helga Kleisny ist diplomierte Physikerin (TU Wien), Fallschirmspringerin und Pilotin. Nach Arbeitsorten weltweit (Wien, Taipeh, Boca Raton (FL), München, Frankfurt…) sind ihre Haupt-Lebens- und Arbeitsorte nun in Deutschland und in den USA. Sie schreibt als freie Luft- und Raumfahrtjournalistin. Ihre Begeisterung für alles Technische und die Natur, am besten in Kombination, zeigt sich in ihren Büchern und in Seminaren und Vorträgen.

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