Bei Egypt Air Absturz Sprengstoff an Opfern gefunden

Am 19. Mai 2016 stürzte ein Egypt Air Airbus A320 auf dem Weg von Paris nach Kairo ins Mittelmeer. An Bord befanden sich 66 Personen (56 Passagiere und 10 Crew). Es gab keine Überlebenden.

Die Crew hatte keinen Notruf abgesetzt. Zunächst gaben nur automatisch versendete ACARS Meldungen Hinweis darauf, dass es an Bord ein elektrisches Problem oder Feuer gab. Erst am 16. und 17. Juni wurden die Black Boxes aus dem Meer geborgen. Beide waren schwer beschädigt.

Gefundene Trümmerteile aus dem vorderen Bereich des Flugzeuges waren laut Untersuchungen der Ermittlungskommission Rauch und starker Hitze ausgesetzt. Nach ersten Auswertungen des Voice Recorders sprach der Kapitän von Feuer. Es blieb aber offen, wie es zum Feuer gekommen war.

Heute am 15. Dezember 2016, informierte die ägyptische Zivilluftfahrt Behörde, dass forensische Untersuchungen ergaben, dass an einigen der geborgenen menschlichen Überreste Spuren explosiver Stoffen gefunden wurden. Die Staatsanwaltschaft erweitert nun ihre Untersuchung in Richtung Verbrechen.

Es gibt von französischer Seite Zweifel an den Auswertungen der ägyptischen Behörden. Unter den Todesopfern waren auch 15 Franzosen (und 40 Ägypter).

 


Kommentare

2 Antworten zu „Bei Egypt Air Absturz Sprengstoff an Opfern gefunden“

  1. Hallo Helga,

    gibts den schon Untersuchungen und Ergebnisse um welchen Spreng/Brand Stoff es sich gehandelt hat ?

    1. Wenn Du den Beitrag nochmals liest, gibt es zurzeit Zweifel, ob die Analyse: Sprengstoff überhaupt korrekt ist. Kann durchaus sein, dass die vermutlich gefundenen Elemente an Orten wo sie nicht hingehören, eventuell auch durch den Brand so entstanden sind (Handybestandteile könnte ich mir da vorstellen, aber in einem Flugzeug gibt es viele Teile, die das möglich machen würden (möglich machen würden)… )

      Zudem tut es sich für die Unfallursache nichts, ob der Sprengstoff nun rosa (Plastik) oder grau oder sonst etwas war. Das einzige, was hier weiter verfolgt wird, ist, ob es eine Außenwirkung (mit Sprengstoff o.ä.) tatsächlich gab, oder ob eine komplett andere Ursache Grund für den Absturz war.

      Und da sich nun zwei nationale Behörden nicht eins sind…

      Der Grund, warum vor allem die Franzosen das sicher ganz genau wissen wollen, ist, wenn es ein Anschlag war, dann wären die Sicherheitsvorkehrungen am Abflugort in Paris einer näheren Untersuchung wert.

Über die Autorin

Die Journalistin Helga Kleisny ist diplomierte Physikerin (TU Wien), Fallschirmspringerin und Pilotin. Nach Arbeitsorten weltweit (Wien, Taipeh, Boca Raton (FL), München, Frankfurt…) sind ihre Haupt-Lebens- und Arbeitsorte nun in Deutschland und in den USA. Sie schreibt als freie Luft- und Raumfahrtjournalistin. Ihre Begeisterung für alles Technische und die Natur, am besten in Kombination, zeigt sich in ihren Büchern und in Seminaren und Vorträgen.

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